Protein bedeutet Leben. Fortsetzung

Meine allgemeine Botschaft an das optimale Umfeld ist, die bisherige Ernährungspraxis an die aktuellen wissenschaftlichen Errungenschaften in diesem Bereich anzupassen.

Prototyp eines innovativen digitalen Systems zur Berechnung vom Proteinwert von Gerichten, Vollgerichten und Menüs.

Zu Beginn möchte ich den tief verwurzelten Glauben aufklären und korrigieren, wonach die Nahrungsproteine vom menschlichen Körper aufgenommen und in das Gewebe unserer Organe eingebaut werden. Nun, es sollte klar betont werden, dass eine solche Interpretation der Prozesse von Metabolismus von gegessenen Proteinen nach deren Verzehr falsch ist und dazu führt, dass biologisch wichtige Zusammenhänge in unserem Körper falsch dargestellt werden.

Die obige Formulierung Proteinaufnahme deutet aber fälschlicherweise darauf hin, dass alle Arten von Proteinen, die in den Mahlzeiten aufgenommen werden, nachdem sie unser Verdauungssystem passiert haben, mit ihrer gesamten chemischen Struktur, so wie sie sich in der Proteinmahlzeit befunden wurden in den Blutkreislauf gelingen würden. Das würde bedeuten, dass alle aufgegessenen Proteine in der Form von langen und dreidimensionalen Ketten und Knollen an den entsprechenden Stellen von menschlichen Organe würden eingebaut müssen. Nichts könnte falscher sein.

Proteine werden aber im Verdauungstrakt, bevor sie in den Blutkreis eingeführt werden, in einzelne Aminosäuren zerlegt so ähnlich wie es mit Polysacchariden in Verdauungsprozessen geschieht. Wobei sie nicht wie die Stärke in Glukose und die Saccharose in Glukose und Fruktose zersetzt, sondern in einzelne Aminosäuren aufgespalten werden. Ähnlich werden auch verzehrte Fette, die aus Triglyzeriden von Fettsäuren bestehen, in Glycerin und verschiedene Arten von Fettsäuren mit unterschiedlich langen Kohlenwasserstoffketten aufgespalten.

ALLE Proteine ​​aus unserer Nahrung werden in ihre Grundbausteine in Protein-Aminosäuren zerlegt. Nach der Verdauung der Proteine aus der Nahrung gelangen vorwiegend einzelne Aminosäuren ins Blut.

Sie bilden eine Ergänzung von Aminosäurereserven im menschlichen Körper und werden zur Herstellung von eigenen menschlichen Organproteinen ​​​​zum richtigen Zeitpunkt benötigt und verwendet. Es kann also keine Rede von einer „Proteinaufnahme“ bzw. „Kollagenaufnahme“ sein, wie es oft umgangssprachlich gesagt wird, wonach sie aus der Nahrung in das Gewebe menschlicher Organe „aufgenommen werden“. Es handelt sich dabei nur um die Verwendung von den durch die Verdauung entstandenen Aminosäuren in die neuen Strukturen menschlicher Proteine, die ​​von Grund auf neu im Körper hergestellt werden. Sie werden nach dem DNS-Plan für ihre genaue Struktur von unseren eigenen Proteinketten ihren Platz nacheinander nehmen, mit dem ersten Aminosäure-Element beginnend und zum Abschluss bis zur letzten Protein-Aminosäure am Ende der gesamten Proteinstruktur.

Aus diesen Gründen ist es unser Hauptziel durch die tägliche Ernährung, die richtigen Arten und Mengen von Proteinen zu uns zu nehmen. Es sollte eine Mischung von essentiellen Aminosäuren in einer ausreichender Menge in den täglichen Mahlzeiten vorhanden sein, die mindestens 100% des täglichen Bedarfs des menschlichen Körpers decken sollten. Sehr wichtig ist es auch dabei zu bedenken, dass der „Zuschuss“ an Aminosäuren aus den verzehrten proteinhaltigen Speisen nur etwa 15 % des Tagesbedarfs für die laufend stattfindenden Auf- und Umbauprozesse unseres Gewebes ausmacht.

Man könnte sich also die Frage erlauben, woher denn unser Körper die viel größere Menge an Aminosäuren von 85% des täglichen Bedarfs bekommt, wenn es nicht aus der täglichen Nahrung stammen soll? Um dieses Problem aufzuklären, sollten wir uns die in unserem Körper permanent stattfindenden „Recycling“-Mechanismen unter die Lupe nehmen, weil eben folglich diese große Menge von den oben erwähnten 85% der Aminosäuren aus diesem natürlichen Recycling-Prozess der eigenen zum Abbau bestimmten Körperproteinen stammt. Von den etwa 80 Billionen Zellen, aus denen der Körper eines einzelnen Erwachsenen besteht, werden Milliarden von Zellen in allen unseren Organen in einer Sekunde von Zellen unseres eigenen Immunsystems in ihre Grundbausteine d.h. in Aminosäuren zerlegt.